| Liebe Schwestern und Brüder im Herrn,
Zunächst möchte ich mich bei allen
herzlich bedanken, die beim Krippenspiel
und bei den Sternsingern mitgewirkt
haben, vor allem bei den „leitenden
Personen“. Ich nenne keinen Namen,
aber wen es betrifft, der darf diesen
Dank in seinem Herzen aufnehmen,
denn er kommt von Herzen.
Ja, ein Monat ist schon wieder um. Was
machen Ihre guten Vorsätze?
Konnten Sie etwas erreichen, oder haben
Sie sie aufs nächste Jahr verschoben?
Ich hatte ja Vorschläge gemacht. Jeder
und jede sollte sich etwas vornehmen,
was der Gemeinde, der Gemeinschaft
zum Wohle ist. Erst mal schauen, was
könnte ich tun und dann anfangen.
Wenn es meinem Talent entspricht, wird
es auch gut gehen und es wird mir, aber
vor allem anderen Freude machen.
Es kam mir z.B. zu Ohren, dass sich
welche beschwert haben, dass das Josephfrühstück
nach Weihnachten ausfiel,
weil die „kleine“ Gruppe es nicht
schaffte. Es wäre schön, wenn die Gruppe
sich mal vergrößern könnte, wenn wir
mitmachen würden, dann könnte man
sogar überlegen, ob man nicht im Winter
jeden Samstag Frühstück gibt.
Ferner hatte ich ja den wissenschaftlichen
Beweis vorgelesen, dass Singen gesund
ist, aber selbst das half wenig, obwohl
wir ja sonst der Gesundheit nachjagen.
Aber vielleicht braucht es noch etwas
Zeit, bis viele das durchdacht haben
und sich dann doch noch entscheiden,
mitzumachen.
Dann mein größtes „Sorgenkind“ der Gebetskreis.
Gibt es in der Gemeinde von
über 4000 Mitgliedern nur 5-6 Gläubige,
die das gemeinsame Gebet für lebenswichtig
halten und sich jede Woche
ein Stündchen dafür Zeit nehmen? Paulus
sagt: „Betet ohne Unterlass“, das tun
auch nicht wenige, zu Hause im stillen
Kämmerlein. Dies ersetzt aber nicht das
gemeinsame Gebet, dass eigentlich
Pflicht ist für jeden Christen. Ich finde es
fast schon lustig, wenn es nicht so traurig
wäre. Da beten wir einmal im Monat
die Komplet. Wie fluchtartig ein Drittel
der Gläubigen die Kirche verlässt. Keine
8 Minuten Zeit für das älteste Gebet in
der Kirche, das Psalmen Gebet, welches
schon vor zweitausendfünfhundert Jahren
von Gläubigen gebetet, oder besser
gesungen wurde. Psalmen sind Lieder.
Ferner beschäftigt sich der PGR gerade
mit der Frage, wie können wir unsere
jungen Familien in die Gemeinde einbinden.
Wer da Ideen hat, sollte sie bei der
nächsten Sitzung einbringen. Oder sie
dem Herrn Niehues anvertrauen. Wir
müssen sehen, dass wir als Gemeinde
anziehend auf andere wirken, und vor allem
uns klar machen, die Zeit der versorgten
Gemeinde geht dem Ende zu.
Wenn wir nicht für uns selber sorgen,
werden wir entsorgt. Und das will ja
wohl keiner.
Es ist wieder ein Vorwort zum Nachdenken
geworden. Tun Sie es bitte auch.
Es grüßt und segnet Sie Ihr Pfarrer
Jürgn Misgaiski
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